Anleitung zum Ölen von Holz

BENÖTIGTE MATERIALIEN:

  • Pinsel
  • Holzöl
  • Baumwolltücher
  • Schleifpapier/Schleifmittel (Körnung 180+240)
  • Handschuhe
  • Schleifklotz/Exzenterschleifer
  • Staubschutzmaske

TO-DO: Bilder einfügen !!!

ANLEITUNG

  • Schritt 1
    Schleifen: Schleift die gesamte Holzfläche mit einem Schleifklotz/Exzenterschleifer mit einem Schleifpapier (beginnend mit 180er, später dann mit 240er Körnung) in Faserrichtung ab. (niemals quer zur Faser). Nach dem Schleifen UNBEDINGT die Fläche von Schmutz und Staubresten säubern! Nur so kann eine gute Oberfläche garantiert werden! (Tipp: Wenn ich mit dem Exzenterschleifer arbeite, mache ich den letzten Schleifvorgang (längs zur faser) mit der Hand + Schleifklotz + Schleifpapier 240. So kann ich sicher sein, dass keine Kratzer entstanden sind!)

  • Schritt 2
    Ölauftrag: Die Flächen satt mit Öl bestreichen (Pinsel oder fusselfreien Baumwolllappen) und 30 Minuten warten. Dies tut Ihr solange bis das Holz kein Öl mehr aufnimmt und die Oberfläche glänzend bleibt.


  • Schritt 3
    Ölüberschuss abtragen: 30 Minuten nach dem letzten Auftrag, müsst ihr jegliche Reste von Öl die sich auf der Platte befinden mit einem saugenden Lappen (Baumwolltuch) abtragen/trocken wischen. (Tipp: Hier lohnt sich exaktes arbeiten, deshalb tragt wirklich jegliche Reste von Öl ab, nur so kriegt ihr ein sauberes Ergebnis hin!


  • Zwischenschritt für Profis (Ihr wiederholt Schritt 1-3, letzter Schliff sollte mit min. Körnung 240 erfolgen). Ihr könnt den Schritt anschließend noch einmal wiederholen (Insgesamt 3 Durchgänge). Wenn Ihr das tut, könnt ihr Schritt 4 als 3ten Durchgang nehmen.



  • Schritt 4
    Nachbehandlung: Nach einem Tag kann noch einmal eine dünne Schicht Öl aufgetragen werden. Hierfür könnt Ihr ein Pflegewachsöl oder Finishöl verwenden. Natürlich kann man auch Antikwachs oder Fußbodenwachs verwenden.


  • Schritt 5
    Austrocknen lassen: Die bearbeitete Fläche komplett austrocknen lassen und für 24 Stunden nicht zu hoher Belastung/Feuchtigkeit aussetzen. Nach knapp zwei Wochen ist das Öl komplett ausgetrocknet und kann nebelfeucht gewischt und normal verwendet werden.


  • Holz regelmäßig pflegen: Bitte nie mit einem Mikrofasertuch, besser ist ein Baumwolltuch/Mopp. Dazu ein milden Spezialreiniger und alles wird gut !


  • Extrem wichtig (Lebensgefahr!): Jegliche Pinsel und Lappen die mit Öl in kontakt gekommen sind, müssen im freien auslüften und getrocknet werden. Hier herrscht Gefahr der Selbstentzündung!!



Das Öl dringt Tief in das Holz ein und die Oberfläche wird so dauerhaft vor Schmutz, Feuchtigkeit geschützt. Die Oberfläche bleibt diffusionsoffen, das heißt im Klartext, dass die Poren NICHT verschlossen werden, somit das Holz atmen kann. Das Öl hat auch eine verstärkende Wirkung auf die Farbgebung des Holzes und dessen Struktur, man sagt auch in der Fachsprache „anfeuern oder beleben“.

Ja auch ich kenne den Mythos, „das Holz kann auch ruhig mit Salatöl versiegelt werden“, dazu kann ich nur sagen „Nein, bitte nicht!“ Ein Salatöl, Rapsöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl (letzteres trocknet zwar schneller, aber hat aber auch folgende Nachteile) z. B. wird es ranzig, bleibt weich, schmierig und trocknet nicht auf der Oberfläche aus. Natürlich ist es aus ökologischer Sicht völlig unbedenklich, aber macht es trotzdem nicht! Wenn Ihr also ein Öl nehmen wollt, dann nehmt Leinöl/es härtet nach ca 2-8 Wochen aus, oder auch Leinölfirnis, dieses härtet nach ca. 24 Stunden aus, da es mit weiteren Zusatzstoffen „veredelt“ wurde (Achtung! Ich rate ab Leinölfirnise mit schwermetallhaltigen Trocknungsmitteln zu kaufen, diese sind gekennzeichnet!)  dieses Öl hat positive Eigenschaften wie eine Wasser- und Witterungsbeständigkeit (Holzschutz). Auch Tungaöl das aus dem chinesischen Tungaölbaum erzeugt wird, eignet sich hervorragend zur Oberflächenbehandlung. Denn es trocknet schneller als Leinöl und bildet eine harzartige, harte sowie matte Oberfläche. Deshalb wird Tungöl auch gerne dem uns bekannten Leinölfirnes zugesetzt, wodurch die Trocknung beschleunigt wird.

MÖBEL MIT MÖBEL-/ HOLZÖL BEHANDELN HAT FOLGENDE VOR- UND NACHTEILE:

Vorteile

  • reines Naturerzeugnis
  • Umweltfreundlich
  • leicht aufzutragen
  • feuert/verstärkt die Farbe des Holzes
  • Fußboden- oder Hartöle haben verbesserte Eigenschaften (widerstandsfähiger) und können z. B. für Arbeitsplatten verwendet werden
  • wirkt sich gut auf das Raumklima aus, da die Poren des Holzes offen bleiben
NACHTEILE
  • nicht lange haltbar
  • muss regelmäßig gemacht werden
  • Wasserflecken können entstehen (nur durch neu schleifen wieder zu entfernen)
  • Schutzfunktion ist nicht dauerhaft

7 Kommentare

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